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Start als freiberuflicher Dolmetscher und Übersetzer ....

„Dolmetschen ist mein absoluter Traumjob“

Katja Raeke vom BDÜ-Landesverband Berlin-Brandenburg, Diplom-Dolmetscherin für Polnisch und Russisch, im Interview, erschienen am 15.10.2009

(…)

Frau Raeke, wie wird man Dolmetscher oder Übersetzer?

Die Berufsbezeichnung ist nicht geschützt. Um auf dem Markt bestehen zu können, ist eine bestmögliche Ausbildung jedoch unumgänglich. Ein bloßes Sprachenstudium ist nicht ausreichend, auch kein anderer akademischer Abschluss allein. Der klassische Weg ist ein Studium als Dolmetscher oder Übersetzer. Wer auf Umwegen zum Übersetzen und Dolmetschen kam, sollte sich parallel weiterbilden und translatorische Kompetenz erwerben und nachweisen – zum Beispiel, indem eine Prüfung zum staatlich geprüften Dolmetscher/Übersetzer abgelegt wird.

Welche Ausbildungsmöglichkeiten gibt es in Deutschland?

Die erforderlichen Qualifikationen für diesen Beruf vermitteln Universitäts- und Fachhochschulstudiengänge mit teilweise unterschiedlichen Schwerpunkten. In den meisten Bundesländern können staatliche Prüfungen abgelegt werden. (…).

Welche Angebote hält der BDÜ für Interessierte bereit?

Der BDÜ informiert über den Erwerb der notwendigen beruflichen Qualifikation und setzt sich für den Erhalt entsprechender Ausbildungsmöglichkeiten ein. Darüber hinaus bieten wir Seminare zur fachlichen Weiterbildung an und vermitteln unternehmerische Kompetenz.

Was sollten Jugendliche, die sich für eine Ausbildung oder ein Studium als Dolmetscher oder Übersetzer interessieren, unbedingt beachten?

Sie sollten sich im Klaren sein, dass die große Mehrheit der Dolmetscher und Übersetzer als Freiberufler tätig sein darf und muss. Festanstellungen sind rar. Deshalb ist es wichtig sich zu fragen: Bin ich vom Charakter her jemand, der selbständig arbeiten kann? Bin ich in der Lage, mit betriebswirtschaftlichen Fragestellungen umzugehen, mich selbst zu organisieren, mit Kunden und Kollegen zu kommunizieren? Und nicht zuletzt: Lässt sich die Flexibilität, die der Beruf des Dolmetschers oder Übersetzers erfordert, mit meinen Vorstellungen von einem erfüllten Privatleben vereinen?

Darüber hinaus ist es wichtig, sich über die Marktchancen einzelner Sprachen zu informieren und einige Zeit in dem Land oder den Ländern zu leben, in deren Sprachen man arbeiten möchte.

Schließlich empfehle ich jedem, schon während des Studiums Mitglied eines Berufsverbandes zu werden. So findet man Kontakt zu Kollegen, die mit wertvollen Hinweisen helfen und lernt durch Seminare und Workshops auch wirtschaftlich zu »laufen«.

Worin bestehen aus Ihrer Sicht die größten Schwierigkeiten für Dolmetscher und Übersetzer?

Die größte Schwierigkeit stellt, denke ich, die nicht geschützte Berufsbezeichnung dar und die Tatsache, dass viele selbst hoch gebildete Menschen fälschlicherweise denken, unsere Arbeit bestünde im bloßen Austauschen von Worten. Außerdem stellen Dumpingpreise eine ernsthafte Bedrohung dar. Man sollte deshalb von Anfang an durchkalkulieren, wie preiswert man anbieten kann ohne die eigene Existenz zu gefährden oder den Markt mit unangemessen niedrigen Preisen kaputt zu machen. Auf der persönlichen Ebene besteht die Herausforderung darin, geistige Flexibilität, Stressresistenz und Sensibilität miteinander zu vereinen.

Und was sind aus Ihrer Sicht die schönen Seiten des Berufs?

Man lernt die Welt und viele verschiedene Menschen kennen. Wer Menschen liebt und neugierig ist, komplex und logisch denken kann, wird viel Freude an der Arbeit als Dolmetscher und Übersetzer haben.

Für mich persönlich ist Dolmetschen mein absoluter Traumjob. Ich schätze die geistige aber auch örtliche Flexibilität sehr. Das Problem vieler gebildeter junger Frauen, sich zwischen Arbeit und Liebe entscheiden oder ewige Fernbeziehungen führen zu müssen, habe ich nicht. Darüber macht man sich als Abiturient(in) weniger Sorgen. Aber die Work-Life-Balance muss schon stimmen. Sonst nützt der beste Job nichts.

Wie beurteilen Sie die derzeitigen Arbeitsmarktchancen für Übersetzer und Dolmetscher?

Bei guter Ausbildung, kluger Marktpositionierung und professionellem Auftreten sind die Arbeitsmarktchancen gut. Als Mitglied des BDÜ hat man die Möglichkeit rasch ein Gefühl für den Markt zu entwickeln und seine Schwerpunkte an den eigenen Interessen und den Chancen des Marktes auszurichten.

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Das Interview führte Juliane Seifert.


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