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„Das CIUTI-Forum* in Genf - Neue Anforderungen an einen alten Beruf“, den vollständigen Artikel finden Sie hier.

Translating the Future“ – Beyond Today’s Academic and Professional Challenges” war das Thema des internationalen CIUTI Forums, zu dem sich am 2. Juni 2009 in Genf Repräsentanten von Hochschulen mit Dolmetscher- und Übersetzerausbildung aus aller Welt trafen. Das CIUTI Forum konnte hochkarätige Vortragende gewinnen und hat viele internationale Teilnehmer angezogen. Entsprechend lebendig und intensiv war somit die Konferenz.

Wie sollte die marktgerechte Ausbildung von Dolmetschern und Übersetzern gestaltet werden? Welche Sprachen sind in Zukunft gefragt? Wie lässt sich die Brücke zwischen Lehre und Praxis schlagen? Diese Fragestellungen waren der rote Faden der Konferenz.

Marco Benedetti, der Generaldirektor für Dolmetschen in der Europäischen Kommission sprach über die nächste Generation der Dolmetscher für die europäischen Institutionen. Der EU geht der Nachwuchs an qualifizierten Dolmetschern aus und dies betrifft nicht nur die kleineren und kleinen Sprachen, sondern durchaus auch Französisch und Dolmetscher mit Englisch als A-Sprache. Die Erklärung liegt in der geringen Neigung von Menschen, welche eine Weltsprache sprechen, andere Sprachen zu lernen. Auch Olga Cosmidou, Direktorin für Dolmetschen und Konferenzen im Europäischen Parlament, ging in sehr interessanter Weise auf die Weltsprachen Englisch und Französisch ein. Die Frage, wie stark und wie lange noch Dolmetscher für andere Sprachen gefragt sein werden, beantwortete sie ziemlich eindeutig. Zwar sprächen viele Menschen Französisch und Englisch, davon jedoch ganz besonders viele ihre eigene Version dieser Sprachen. Eine präzise Kommunikation sei auf dieser Grundlage erfahrungsgemäß unmöglich. Und jene, welche die Kosten des Dolmetschens als Argument in die Waagschale werfen würden, sollten die Kosten des Nicht-Dolmetschens dagegen rechnen. (…) Erfolgreiche Unternehmen investieren bewusst in hochwertige Sprachdienstleistungen, da sie die Erfahrung machen, dass sich dies lohnt. (…)

Die große Bedeutung professioneller Dolmetscher und Übersetzer für Wirtschaft und Politik haben vor allem die Chinesen verstanden, so schien es mir in Genf. Repräsentanten chinesischer Ausbildungsinstitute gehörten zu den Vortragenden und unter den Teilnehmern waren zahlreiche Vertreter chinesischer Berufsverbände. Frau Prof. Dr. Dr. h. c. Hannelore Lee-Jahnke, Präsidentin des CIUTI Forums bestätige diesen Eindruck in einem Gespräch nach Abschluss der Konferenz: China investiere sehr intensiv in die akademische Ausbildung zukünftiger Sprachmittler. Dem chinesischen Übersetzerverband Translators Association of China gelang vor zwei Jahren sogar, was wir in Europa seit Jahrzehnten nicht schaffen: Der Schutz der Berufsbezeichnung! (…) Während wir in Europa – leider – den Trend beobachten, dass die Dolmetscher- und Übersetzerausbildung mit der Begründung, Translationswissenschaft sei keine eigene Disziplin und die entsprechende Ausbildung gehöre eher an Fachhochschulen, von den Universitäten verbannt werden soll, etabliert sich diese erfolgreich in China. Hier sollten wir in Europa schnellstens wach werden, denke ich.

Die Translationswissenschaft ist eine zwar junge, doch selbstverständlich eigenständige Disziplin. Und wenn ich dies hier so nachdrücklich formuliere, denke ich nicht nur an Wissenschaft, die sich um sich selbst dreht. Im Unterschied zu manch anderen Disziplinen hat die Translationswissenschaft immer einen direkten Praxisbezug. Das macht sie in meinen Augen so wertvoll und jede Investition einer Gesellschaft in deren Entwicklung so lohnenswert. Einen Teil des Marktbedarfs kann man mit Absolventen auf Bachelor-Niveau decken. Doch wie sollen intersubjektiv nachvollziehbare, argumentierte Qualitätsbewertungen von Übersetzungen ohne akademischen Hintergrund erarbeitet werden? Oder taugliche Normungen? Wie sollen Dolmetscher sich ohne eigene universitäre Ausbildung in die hoch spezialisierte Fachgebiete einarbeiten können, in denen sie dolmetschen? Wie sollen Ausbildungsprogramme und Prüfungsordnungen für die Bachelor- und Masterebene oder – aktuell für Deutschland – für die Staatlichen Prüfungsämter für Dolmetscher und Übersetzer konzipiert werden? (…)

Wenn Wirtschaft und Politik zukunftstauglich sein wollen, dann schätzen und verstehen sie die Rolle qualifizierter Dolmetscher und Übersetzer und fördern die Übersetzungswissenschaft.

Katja Raeke

Erste Vorsitzende des BDÜ - Landesverbandes Berlin-Brandenburg, Diplom-Dolmetscherin für Polnisch und Russisch

* CIUTI ist die Abkürzung für Conférence Internationale Permanente d'Instituts Universitaires de Traducteurs et Interprètes (Internationale Konferenz der Universitätsinstitute für Dolmetscher und Übersetzer). Die Organisation nimmt ausschließlich Einrichtungen auf, welche hohe Qualitätskriterien erfüllen. Seit 2003 findet einmal jährlich das CIUTI-Forum statt, meist in Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen, Genf.

 


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